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Auf geht ’s nach Bella Italia!

Der gedankliche Ausflug nach Italien startet im Supermarkt. Auf dem Weinetikett steht Primitivo. Ist das nun ein besonders günstiger, aber guter „Tafelwein“? Welche Bedeutung der Begriff Primitivo auf Weinflaschen hat, erklärt uns Adolfo Massi vom Weinhandel Piero Massi in Köln – Raderberg.

Foto: e55evu/AdobeStock

Zunächst begeben wir uns ganz in den Süden Italiens. Die Sonne strahlt vom Himmel, das Meer leuchtet blau, ein Geruch nach Freiheit, Zufriedenheit und Lebensfreude streicht uns um die Nase. Das Anbaugebiet Manduria liegt in Apulien direkt am Ionischen Meer. Dort ist die Rebsorte Primitivo beheimatet. Die Qualitätsbezeichnung Manduria DOC erhält der Wein 9 Monate nach Herstellung und diese muss von einer Verkostungskommission freigegeben werden.
Mediterranes Klima, die Mittelmeerwinde, kalkhaltige Torfböden und eine jahrhundertealte Weintradition sind die Voraussetzungen für die Produktion des Primitivo und dessen hervorragende Qualität. In Deutschland ist diese Rebsorte inzwischen sehr bekannt. Mit seinem dunklen Rubinrot, seinen verführerischen Noten von reifen Waldfrüchten, der feinen Würze von Nelken, Zimt und weißem Pfeffer sowie einer unwiderstehlichen Schokoladennote ist der Primitivo ein Charmeur für alle Sinne. Darüber hinaus zeigen Primitivo-Weine einen moderaten Anteil an Säure und Tannin, die harmonisch im samtenen Fruchtmantel eingebettet sind und dem Gaumen schmeicheln. Wer kräftige Rotweine aus Barbera, Negroamaro oder Nero d’Avola mag, wird auch den Primitivo lieben.
Der charakterstarke, temperamentvolle und würzige Wein mit einem Alkoholgehalt von bis zu 15 Volumenprozenten eignet sich vor allem als Begleiter für deftige Gerichte wie zum Beispiel Ente, gegrilltes Lamm, Wildgerichte, Schmorbraten oder Ossobuco. Auch zu würzigen Pastagerichten, süß-scharfen Currys oder aromatischem Käse macht er sich hervorragend. Interessant zu wissen ist sicherlich, dass die Rebsorte Primitivo eine Besonderheit aufweist: Die Trauben reifen unterschiedlich schnell und die Weinlese muss somit in mehreren Schritten erfolgen. Eine händische Lese ist hierbei so gut wie unverzichtbar.

Primo bedeutet der Erste

Er muss wenige Jahre gelagert werden, ist häufig schon nach drei bis vier Jahren trinkbar. Erstaunlich ist, dass der Primitivo bei langer Lagerung eine einzigartige filigrane Komplexität entwickelt, die denen der großen Bordeauxweine nahekommt und ähnlich schmeckt … nämlich prima! Dieser Primitivo Di Manduria DOC – von der Tenuta Marasca – hat bei Gambero Rosso, dem italienischen Weinführer, die höchste Bewertung erhalten.

 
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