Titelthema

Über den Wolken

Manchmal kommt einem das Leben schwerer vor, als es bei genauerem Hinsehen eigentlich ist. Wer ein paar einfache Tipps befolgt, bringt mehr Leichtigkeit in den Alltag.

Bildquelle: Marina/Adobe Stock

Seit jeher träumt der Mensch davon, fliegen zu können. Der Grund liegt nahe. Mit dem Traum vom Fliegen verbinden viele das Gefühl von Freiheit. Einfach mal loslassen und sich frei fühlen. Wer fliegen kann, weicht Hindernissen mühe-los aus und überwindet Schwierigkeiten leicht. Kein Stein im Weg, der einen aufhält. Den Ballast, den man mit sich herumträgt, wirft man einfach ab und steigt durch die neu gewonnene Leichtigkeit noch höher hinauf, fühlt sich schwerelos und frei. Aber leider ist es außerhalb der Träume oft nicht so leicht mit dem Fliegen. Doch es gibt Möglichkeiten, Leichtigkeit auf anderen Wegen zu erreichen. Viele Menschen fühlen sich in ihrem Hamsterrad aus beruflichen und familiären Verpflichtungen gefangen. Der Spruch „Take it easy“ ruft bei manchen nur ein trauriges Lächeln hervor. Aber es ist nie zu spät, das Leben leichter zu nehmen. Gerade, wenn äußere Einflüsse wie Krankheiten, Kriege oder Verluste einen belasten und schwer atmen lassen, gibt es Möglichkeiten, die einem helfen, abzuschalten und loszulassen.

Niemand muss perfekt sein

Den Spruch „Ohne Fleiß kein Preis“ hat sicher jeder schon einmal gehört – sei es von Eltern, Lehrern oder Vorgesetzten. Aber bedeutet das, dass man sich und sein Wohlbefinden aufgeben muss, um eine gute Leistung zu erzielen? Manchmal ist es wichtig, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und nicht nur auf andere zu hören. Frei nach dem Motto „Dein Leben muss nicht schwierig oder hart sein, es darf leicht sein, es darf Spaß machen“. Immer mehr Experten gehen davon aus, dass Leichtigkeit im Job die Atmosphäre auflockert, so dass unsere Gehirne sich entspannen und bessere Leistung erbringen können. Stress hin-gegen hemmt die Kreativität und Leistungsfähigkeit. Wer seinen Perfektionismus ablegt und das Ziel „Gut ist gut genug“ verfolgt, stellt schnell fest, dass sich vieles viel leichter anfühlt.

Faul sein ist erlaubt

Auch wenn viele Menschen das Faulsein als etwas Negatives empfinden, plädieren Ratgeber seit einigen Jahren dafür, kürzer zu treten, Pausen einzulegen und Entspannungsübungen in den Alltag zu integrieren. Da wunderte es niemanden, dass 2018 das Faultier zum Trendtier des Jahres auserkoren wurde. Viele wollten beim Trend der Entschleunigung dabei sein und trugen das Faultier auf T-Shirts oder zeigten es auf Kaffeetassen. Wer sich nun fragt, welches Tier aktuell angesagt ist, kann einen Blick in die Modeboutiquen und auf die Laufstege werfen. Hier kam man im Frühjahr nicht an Schmetterlingen vorbei. Ob als glitzerndes Top, als Sonnenbrille oder Schmuck – viele Designer setzten auf Schmetterlinge. Ob die flatternden Insekten es aber zu so großer Beliebtheit schaffen, wie einst das Faultier, bleibt abzuwarten. Fakt ist jedoch, dass das Online-Magazin „Auszeit“ den Schmetterling als Krafttier bezeichnet. Dieser stehe für mehr Leichtigkeit im Leben.

Feel-Good-Filme für mehr Entspannung

Um mehr Leichtigkeit in den Alltag zu integrieren, sind Feel-Good-Filme eine gute Möglichkeit. Durch sie gelingt es leicht, abzuschalten und den Alltag auszublenden. Ein Team des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik hat erstmals untersucht, was

einen Wohlfühlfilm ausmacht und kam zu folgendem Ergebnis: Vor allem romantische Komödien haben ein besonders hohes Wohlfühlpotenzial. Von den rund 450 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und den deutschsprachigen Regionen Belgiens und der Schweiz wurden als Beispiele die Filme „Tatsächlich… Liebe“, „Pretty Woman“, „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und „Ziemlich beste Freunde“ genannt. Wenn es mal schnell gehen muss und man keine Zeit für einen langen Film hat, tun es auch lustige Tierfilme. Für ein wenig Aufheiterung zwischendurch kann die Leichtigkeit, die spielende Tiere vermitteln, ansteckend sein.

Bewegung in den Alltag integrieren

Eine bewusste Atmung und Bewegung sind ebenfalls gute Möglichkeiten, schwere Dinge leichter zu schultern und negative Einflüsse abzubauen. Wer sich regel-mäßig an der frischen Luft bewegt, bewusst atmet und sich körperlich auspowert, wird schnell feststellen, wie gut das tut. In den fernöstlichen Gesundheitslehren sind Atemtechniken ein wesentlicher Bestandteil. Wer schon einmal Yoga ausprobiert hat, hat sicher schon Atemtechniken kennengelernt. Durch eine gezielte Atmung können Stress abgebaut und innere Anspannungen gelöst werden.

Bananen statt Schokolade

Eine wichtige Rolle spielen auch die Ernährung und die körperliche Gesundheit. Wer in stressigen Situationen zu Schokoriegeln und Junkfood greift, fühlt sich für einen kurzen Moment glücklich. Dieses Gefühl lässt aber schnell nach. Wer jedoch zu Obst wie Bananen oder Blaubeeren greift, wird sich besser fühlen. Dasselbe gilt für Menschen, die regelmäßig Vorsorgetermine bei ihrem Arzt wahrnehmen. Mit der Gewissheit, dass mit ihrem Körper alles in Ordnung ist oder, dass sich ein Arzt um kleine oder größere Probleme kümmert, können sie leichter und sorgenfreier durchs Leben gehen.

Zurück zum Inhaltsverzeichnis