Branchennews

Neue Forschung zur Behandlung des Burningmouth-Syndroms

Der ganze Mund brennt, dann wieder sind Teile davon taub. So beschreiben hauptsächlich Frauen die Symptome einer Krankheit, die anscheinend keine organischen Ursachen hat und chronisch verläuft. Endlich gibt es gute Nachrichten: Forscher haben eine vielversprechende Behandlung entwickelt.

Foto: l i g h t p o e t/Shutterstock

Chronische Krankheiten sind nicht heilbar. Wenn aber Methoden gefunden werden, mit denen sich die Symptome lindern lassen, ist für viele Betroffene bereits eine deutliche Steigerung der Lebensqualität erreicht. Entsprechend begeistert wurde deshalb die Studie von Forschern am Institut für Zahnmedizin in Norwegen beachtet, die eine vielversprechende Behandlung entwickelt haben, mit der die Symptome von BMS (Burning-Mouth-Syndroms = Symptome eines brennenden Mundes) gelindert werden können. Die Studie ist kürzlich im European Journal of Neuroscience erschienen.

Nicht sichtbare Symptome

Schwierig für die Betroffenen, häufig postmenopausale Frauen, ist die Tatsache, dass die Intensität des Schmerzes oft nicht mit den sichtbaren Anzeichen der Krankheit übereinstimmt. Allerdings haben Untersuchungen im Gehirn der Patienten gezeigt, dass es Unregelmäßigkeiten im Schmerznetzwerk gibt. Das könnte in Zukunft dazu führen, dass Forschende die Krankheit anders werten.

Behandlungsmethoden

Bisher gab es viele Versuche, aber letztendlich keine vollumfänglich wirksame Behandlung für BMS. Medikamente wie Antidepressiva zeigten nur bei manchen Personen und dort auch nur begrenzt Erfolge.

Neuer Therapieansatz

Ein Therapieansatz besteht in der Verwendung von Capsaicin, einem Wirkstoff aus Chili-Schoten. Um Capsaicin effektiv in der Mundhöhle zu platzieren und dort zu halten, wird an der Entwicklung eines speziellen „Trägers“ gearbeitet. Dies ist ein innovativer Therapieansatz, der aktuell noch weiter erforscht werden muss. Für viele Betroffene ist es deshalb gut zu wissen, dass sie mit dem Problem nicht allein sind, und dass nach einer Lösung gegen die Schmerzen gesucht wird. Häufig kann auch ein erstes Beratungsgespräch mit dem Zahnarzt zu individuellen Lösungsmöglichkeiten und einer – wenn auch begrenzten – Linderung führen.

Zurück zum Inhaltsverzeichnis