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Zum Erfolg atmen

Die Atmung kann für besseres Wohlbefinden sorgen oder die Konzentrationsfähigkeit steigern.

Foto: Halfpoint/Shutterstock

“Erstmal tief durchatmen.” Diesen Rat befolgen viele Menschen in Situationen, in denen sie angespannt, nervös oder aufgeregt sind. Dass dies nicht nur ein Spruch ist, sondern eine gute Atmung wirklich für Entspannung und sogar eine bessere Leistungsfähigkeit sorgen kann, ist wissenschaftlich erwiesen. Forscher beschäftigen sich etwa damit, wie sich die Atmung auf die Leistungsfähigkeit bei Sportlern auswirkt oder welche psychologischen bzw. physiologischen Folgen eine kontrollierte Atmung hat. Die Atmung erfolgt automatisch und in den meisten Fällen unbewusst. Wer jedoch positive Effekte erreichen möchte, kann die Atemfrequenz willentlich kontrollieren und gezielt einsetzen. Wer schon Erfahrungen mit Yoga oder Meditation gesammelt hat, weiß, dass eine bewusste Atmung viel bewirken kann.

Langsame Atmung

Wer es schafft, seine Atemfrequenz auf unter zehn Atemzüge pro Minute zu senken, erhöht die Aktivität des Vagusnervs. Das führt zu einer Entspannung des Körpers. Kurze Einheiten der langsamen Atmung wirken sich kurzfristig positiv auf psychologische Variablen aus und sorgen für ein positives Stressmanagement. Langfristige Einheiten hingegen können die emotionale und körperliche Gesundheit sowie die sportliche und kognitive Leistungsfähigkeit verbessern.

Schnelle Atmung

Bei der schnellen Atmung beträgt die Atemfrequenz mehr als 20 Atemzüge pro Minute. Auf psychologischer Ebene kann die schnelle Atmung dafür sorgen, dass sich etwa die sportliche Leistung durch eine verbesserte Informationsverarbeitung, gesteigerte Aufmerksamkeit und schnellere Reaktionen verbessert. Da die schnelle Atmung kräftiges Ausatmen erfordert, um die hohe Atemfrequenz aufrechterhalten zu können, wird die Bauchmuskulatur gekräftigt. Dies hat unter anderem positive Auswirkungen auf die Körperhaltung.

Freiwillige Hyperventilation

Viele Leistungssportler, etwa Sprinter, Schwimmer oder Taucher, setzen die freiwillige Hyperventilation ein. Diese sorgt dafür, die Leistung bei kurzzeitiger Belastung zu verbessern. Die freiwillige Hyperventilation ist tiefer und schneller als die normale Atmung. Dadurch ist das Verhältnis der Sauerstoff-Aufnahme und der Kohlenstoffdioxid-Abgabe größer als es der Stoffwechsel normalerweise erfordert.

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