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Mücken, Fliegen, Spinnen: Nervig oder spannend?

Manchmal nerven sie einfach. Vor allem, wenn sie Spuren hinterlassen: Spinnennetze im Bücherregal, juckende Stiche nach einer schlaflosen Nacht oder ein schmerzender Wespenstich. Spannend ist es jedoch, Insekten bei der Arbeit zu zuzuschauen.

 

(Bildquelle: WONG SZE FEI/STock.adobe.com)

In einem Naturgarten gibt es ganz schön viel zum Staunen und Beobachten. Und damit kommen viele Fragen auf: Warum schillern manche Insekten bunt? Wieso haben sie so viele Beine? Was machen sie den ganzen Tag? Jeder, der mit der Insektenbeobachtung anfängt, stellt schnell fest: Hier öffnet sich eine spannende Welt voller Fragen, auf die Antworten gefunden werden müssen.

Insekten: Eine bedrohte Tierart

Bienen und viele andere Insekten sind gefährdet und die Hälfte aller Insekten ist vom Aussterben bedroht. Alle zusammen leisten sie aber viel Arbeit, um unser natürliches Ökosystem aufrecht zu erhalten.

Der Kreislauf der Natur

Jedes Insekt spielt seine Rolle in der Natur. Die Blattläuse zum Beispiel schwächen die Pflanzen. Dennoch haben andere Insekten, nämlich die Ameisen, ihren Nutzen von ihnen. Sie melken die Blattläuse und ernähren sich von dem süßen Tau, den sie ausscheiden. Sie leben in einer Symbiose miteinander. Auch Ameisen können lästig sein, wenn sie beispielsweise die Steine auf der Terrasse besiedeln. Der Wert der Ameisen sollte aber trotzdem nicht unterschätzt werden. Sie beseitigen im Garten pflanzliche Abfälle und tote Tiere, vertilgen Eier von Insekten und Schnecken. So findet jeder seinen sinnvollen Platz in der Natur.

Bedrohte Arten unterstützen

Gerade im Frühling sieht man sie oft: kraftlose Hummel oder Bienen. Jetzt kann etwas Zuckerwasser Rettung in letzter Not sein. Häufig genügen ein kleiner Schluck und eine kurze Erholungspause, und schon fliegt der kleine Nützling munter weiter.

Basteltipp Insektentränke

Im Hochsommer ist es sinnvoll, sichere Wasserstellen für Bienen, Hummeln und Wespen bereitzustellen.
Dafür kann jeder, der diese Tiere genauer betrachten möchte, eine kleine Wasserstelle bauen. Das geht ganz einfach: Einen glasierten Tonuntersetzer mit Glasmurmeln und anschließend mit Wasser befüllen. So haben die Insekten eine sichere Landestelle und können trinken, ohne zu ertrinken.

Warum sind Insekten bunt?

Die auffälligsten Tiere sind nicht immer die gefährlichsten. Oft trügt der Schein. Die heimischen Feuerkäfer, auch Feuerwanzen genannt, signalisieren mit ihrem stark leuchtend roten Panzer: Bleib fern! Sie nutzen die Farbe zur Abschreckung – um zum Beispiel nicht von Vögeln gefressen zu werden. In Wirklichkeit sind sie aber harmlos. Sie können zwar ein unangenehm riechendes Sekret ausstoßen, das aber weder ätzend noch giftig ist. Während der Paarungszeit kann man beobachten, wie sie zu zweit und aneinander gekettet über den Erdboden tanzen.

Schlaubergerwissen

Das Insekt des Jahres 2023 heißt Landkärtchen und ist ein wunderschöner Schmetterling.

Welche Insekten sind gefährlich?

Wirklich gefährliche Insekten gibt es in Deutschland glücklicherweise nicht. Das gilt jedoch nicht für Allergiker, also für Menschen, die auf bestimmte Insekten oder deren Stiche überempfindlich reagieren. Ausgenommen werden müssen hier auch die Insekten, die als Überträger von Krankheiten gefährlich werden. Also solche Arten, die an sich harmlos sind, aber deren Stich oder Biss durch Viren und Bakterien zum Gesundheitsrisiko werden können.

Vor allem wenn man Insekten in Ruhe lässt, geht kaum eine Gefahr von ihnen aus. Es besteht also kein Grund zur Panik. Am besten ist es, bei einem Erkundungsflug von Bienen oder Wespen locker zu bleiben. Wegpusten oder mit den Händen verscheuchen, sehen die kleinen Brummer schnell als Angriff, gegen den sie sich wehren wollen.

Tipps für ein friedliches Zusammenleben mit Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen

• Süße Lebensmittel oder Getränke nicht offen herumstehen lassen. Am besten hilft ein Glas mit einem Deckel. Auf jeden Fall vor dem Trinken überprüfen, ob sich nicht doch schon eine Biene oder Wespe niedergelassen hat.
• Nach dem Trinken von Säften ist es wichtig, den Mund, das Gesicht und die Hände zu säubern, falls etwas verkleckert wurde. Sonst ziehen sie die hungrigen Pollenjäger an.
• Damit sich keine Wespen an der Terrasse ansiedeln, kann eine Wespennest-Attrappe helfen: Dazu eine große braune Papiertüte auseinanderfalten und wie ein Nest formen. So denken Wespen, dass dort schon ein Wespenvolk wohnt, und suchen sich einen anderen Platz zum Nestbau.
• In Haus und Garten können natürliche Öle und Pflanzen wie Pfefferminze, Nelke oder Lavendel die Tierchen fernhalten.
• Wenn die Wespen im Spätsommer auf Futtersuche für den Nachwuchs sind, können sie schnell unangenehm werden. Vor allem Grillfleisch finden sie in dieser Zeit interessant. An einem ruhigen Platz im Garten können Weintrauben oder Wurstreste als Ablenkung aufgestellt werden.

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