Univ.-Prof. Dr. med. dent. Andreas Braun

Direktor und Lehrstuhlinhaber, Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde, Aachen

Parodontitis systematisch behandeln – Was ist sinnvoll oder nur ein Gimmick?

Im Rahmen der Parodontitistherapie ist die Systematik der Behandlungsabläufe Grundlage für eine effiziente und zielgerichtete Therapie. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Parodontitis mitunter wechselseitige Wirkungen auf Allgemeinerkrankungen haben kann. Für die Durchführung einer systematischen Behandlung stehen neben etablierten Methoden der subgingivalen Instrumentierung auch adjuvante Behandlungsansätze wie der Einsatz von Antibiotika oder die Durchführung einer antimikrobiellen photodynamischen zur Verfügung. Dabei sollten die zur Verfügung stehenden Behandlungssysteme synergistisch aufeinander abgestimmt sein, um die Therapieprognose zu optimieren.
Zunehmend finden sich auch auf Lasertechnologie basierende Behandlungsansätze. Hier hat sich vor allem der Einsatz in der Bearbeitung von Weichgeweben, Desinfektion parodontaler Läsionen sowie in der Diagnostik und Entfernung mineralisierter Auflagerungen als erfolgversprechend herausgestellt. Die Therapieergebnisse zeichnen sich dadurch aus, dass das Gewebetrauma als auch mögliche ästhetische Beeinträchtigungen reduziert werden können. Auch im Rahmen der Entwicklung von Behandlungsempfehlungen in Form von Leitlinien werden diese Techniken einbezogen. Da gerades solche Therapien schon aufgrund der Vielzahl der verschiedenen Laserwellenlängen, Leistungseinstellungen und Arbeitsansätze oftmals schwer zu vergleichen sind, ist ein Grundlagenverständnis und -wissen zur Bewertung und Umsetzung solcher Behandlungsempfehlungen unbedingt erforderlich für eine sinnvolle Integration in ein parodontales Behandlungskonzept.

Biografie:

  • seit 2021 Leiter des Masterstudiengangs „M.Sc. Periodontology“, RWTH Aachen University
  • seit 2020 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Laserzahnheilkunde (DGL)
  • seit 2019 Universitätsprofessor und Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der RWTH Aachen/Uniklinik RWTH Aachen
  • 2018 Ruf auf die Professur für „Restaurative Zahnerhaltung und Endodontologie“ der Universität/Universitätsmedizin Greifswald (abgelehnt)
  • seit 2015 Leiter des TransMIT-Projektbereichs „Energieübertragende Anwendungen in der Zahnheilkunde“
  • 2012-2014 Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ)
  • 2012 Verleihung einer außerplanmäßigen Professur durch die Universität Marburg
  • 2011-2019 Leitender Oberarzt in der Abteilung für Zahnerhaltungskunde der Philipps-Universität Marburg
  • seit 2008 Gastdozent an der Universität Freiburg im Rahmen des Masterstudiengangs „Master Parodontologie und Implantattherapie“
  • 2005 Habilitation
  • 2003-2011 Oberarzt in der Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde der Universität Bonn
  • 1995 Promotion
  • 1994-2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universität Bonn
  • 1994 Vorbereitungsassistent in freier Praxis in Köln
  • 1994 Approbation als Zahnarzt
  • 1992 Famulatur an der Zahnklinik der Universität Melbourne, Australien
  • 1988-1994 Studium der Zahnheilkunde in Bonn

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