Mundtrockenheit

Beschwerden lassen sich sanft beheben

Ein ausreichender Speichelfluss ist besonders im Alter besonders wichtig. Ein schützender Feuchtigkeitsfilm trägt zu einer guten Lebensqualität bei. Es wirkt sich positiv auf das Sprechen aus, Lebensmittel lassen sich einfacher kauen und der Atem ist frischer.

Stellen Sie sich vor, wie Sie sich bei einer Erkältung fühlen: Die Nase ist zu, und es lässt sich nur durch den Mund atmen. So oder ähnlich fühlen sich Menschen, die ständig unter Mundtrockenheit leiden. Ein beklemmendes und durstiges Gefühl. Manchmal sogar so heftig, dass man nachts davon aufwacht und als erstes zur Wasserflasche greift.

Insbesondere Menschen in der zweiten Lebenshälfte leiden oft an Mundtrockenheit. Schätzungsweise leidet etwa jeder dritte über 60-Jährige darunter, bei den über 80-Jährigen ist es nahezu jeder zweite. Nicht selten schleicht sich das Problem unmerklich ein: Schlucken und Sprechen fallen zunehmend schwerer, Wunden im Mund heilen langsamer, der Atem riecht schlecht, Zunge und Lippen brennen. Neben den genannten Beschwerden können auch die Zähne in Mitleidenschaft gezogen werden. Denn der Speichel hat auch die Aufgabe unsere Zähne zu schützen. Er neutralisiert Säuren, die den Zahn angreifen können und gibt den Zähnen den erforderlichen Schutzfilm vor Karies. Auch Menschen mit Prothesen sollten auf eine ausgewogene Schleimhaut achten. An einer intakten Schleimhaut haftet herausnehmbarer Zahnersatz besser.

Lebensstil beleuchten

Der persönliche Lebensstil spielt eine tragende Rolle, wenn es darum geht herauszufinden warum der Speichelfluss nachlässt. Viele Senioren trinken oft viel zu wenig, drehen die Heizung zu hoch oder essen gerne scharf. Das sind alles Faktoren, die die Mundhöhle und die Lippen unangenehm austrocknen können. Es gibt aber auch Lebensumstände, die man nicht so einfach beeinflussen kann. Beispielsweise die Einnahme von Medikamenten. Eine Reihe von Medikamenten bei Antidepressiva, entwässernde Tabletten, Mittel gegen Blutdruck, Parkinsontabletten oder Arznei gegen Dranginkontinenz haben Mundtrockenheit als Nebenwirkung. Zudem klagen häufiger Kranke mit Diabetes oder entzündlichem Rheuma über ein trockenes Gefühl im Mund. Auch Krebspatienten leiden massiv, wenn Bestrahlungen oder Chemotherapien den Schleimhäuten und Speicheldrüsen zusetzen.

So regen Sie den Speichelfluss an:

  • Ausreichend trinken: Am besten Wasser oder ungesüßten Tee.
  • Neutral essen: Extrem saure, stark gewürzte und sehr süße Lebensmittel meiden.
  • Kaugummi kauen: Am besten zuckerfrei. Regt den Speichelfluss an. Vorsicht bei Schluckstörungen!
  • Eiswürfel lutschen: Nimmt das Trockenheitsgefühl. Nicht bei Diabetes und Bestrahlungen im Mund, wenn Nerven beschädigt sind.
  • Arzneien prüfen: Fragen Sie den Arzt oder Apotheker, ob eines Ihrer Medikamente die Beschwerden auslösen kann. Manche Wirkstoffe lassen sich problemlos austauschen.
  • Speichel ersetzen: Fragen Sie in der Apotheke nach künstlichem Speichel, der als Gel oder Spray erhältlich ist.
  • Mundhygiene: Regelmäßige Pflege von Zähnen oder Zahnersatz schützt die angegriffene Schleimhaut vor Schäden.
  • Fluorid ergänzen: Schützt als Zahnpasta, Gel oder Mundspüllösung vor Karies.
  • Zähne kontrollieren: Regelmäßig zum Zahnarzt gehen, um Karies und Schleimhautschäden vorzubeugen.
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