Frauen in Führungspositionen

Gemeinsam mehr erreichen

Anfang 2017 hatten nur 2 von 100 deutschen Unternehmen einen weiblichen CEO. In jedem vierten Aufsichtsrat sitzt mindestens eine Frau. Katrin Schütterle, Mitglied der Task Force „Nachfolge ist weiblich“ des BMWI leitet die Abteilung Marketing und Kommunikation der goDentis. Ihre drei kleinen Töchter helfen dabei. Fünf Fragen an die berufstätige Mutter, die Einhörner, Marketingpläne und das Glücklichsein aus ihrer Arbeitstasche zaubern kann.

Haushalt, Kinder und Karriere – da gibt es bestimmt viele anstrengende Momente?

Deshalb ist es für mich die einzig wahre Art zu leben. Ich will nichts davon abgeben. Mich bei der Suche nach meinem Büroschlüssel durch Haarspängchen und Einhornaufkleber in meiner Handtasche zu wühlen, zeigt mir, wie reich mein Leben ist. Nebenbei verstehe ich so einige Marketingtrends und das Verhalten mancher Teammitglieder erst richtig. Natürlich besteht mein Leben aus viel mehr als nur Arbeit und Kindern.  Sonst wäre es ganz schön langweilig. Ich gehe lieber abends um zehn müde ins Bett als mich bis Mitternacht vor dem Fernseher zu langweilen… obwohl, manchmal kann auch das ganz schön sein.

Was können Frauen besser?

Alles natürlich – wir zeigen und wir sehen es nur seltener. Und genau das macht es für Frauen oft schwierig. Wir haben wenige große erfolgreiche Vorbilder. Solche Orientierungspunkte fehlen nicht nur uns, sondern auch unseren Kindern. Aber mal ehrlich – was heißt schon besser? Vergleichen und Kräftemessen bringt uns nicht weiter. Unser aller Ziel ist doch ein glückliches, zufriedenes Berufs- und Familienleben.

Glücklich leben – schaffen Sie das?

Das ist auf alle Fälle mein wichtigstes Ziel! Ich fange damit in meiner kleinen Welt an und schaue dann, wie weit ich komme. Tatsächlich sehe ich immer wieder, wie Frauen und Männer voneinander profitieren. Wir sollten mal ausprobieren, Führungsrollen grundsätzlich doppelt von Mann und Frau zu besetzen. Das hätte auch den Vorteil, dass es mehr Teilzeitjobs in Führungspositionen gäbe.

Sie müssen immer Chef sein?

Nein. Wenn es nur um den tollen Titel geht, wäre das für mich langweilig. Ein spannendes Thema, neue Herausforderungen, überraschende Menschen und natürlich noch Zeit und Hirnkapazität für mein Restleben – dann könnte sogar Aufsichtsrätin für mich spannend sein.

Was raten Sie anderen Frauen?

Spaß haben – das hilft immer! Ich freue mich, andere Menschen kennen zu lernen und Ideen auszutauschen. Diskutieren, querdenken, Gedankenspiele machen, das bringt uns weiter. Für jetzt, für unsere Zukunft und letztendlich auch für unsere Kinder. Das wünsche ich mir übrigens nicht nur von Frauen, sondern auch von Männern…  Außerdem freu ich mich auf viele Geschichten und Erzählungen auf godentis.de/fuehrung. Das macht Spaß, regt zum Nachdenken an und ist bereits ein erster Schritt zum Gedankenaustausch.

Katrin Schütterle freut sich am 21.6.2017, dem nationalen Aktionstag „Führung ist weiblich“, von 8-10 Uhr über Anrufe am Gründerinnen-Infotelefon unter 0221/5786510. Ab 11 Uhr lädt Sie zum Impulsvortrag „Bedeutung des Neuromarketings für die Kundenkommunikation speziell bei Frauen“ ein und steht auch über diesen Tag hinaus per Xing, Facebook, Telefon und natürlich persönlich zum Austausch bereit.